Sommerakademie für Bildhauerei, Malen und Zeichnen

Kunst & Begegnung

Ulla Preising

Curriculum Vitae

Geboren 1963

Von 1983 – 1997 im Verlagswesen und Marketing tätig. 1988 – 1990 Studium zum Kommunikationsfachwirt an der Werbefachlichen Akademie Köln. 1994 erste Begegnung mit der Steinbildhauerei in Italien. Seit 1997 freischaffende Künstlerin. Mehrjährige Studienaufenthalte in Italien und Griechenland. Lehrtätigkeit seit 1999  bei Campo dell’Altissimo in Italien, an der VHS Hagen und seit 2001 an der Europäischen Sommerakademie in vielen europäischen Ländern. Ab 2002 eigene Bildhauerschule in Binsfeld (zwischen Köln und Aachen) mit regelmäßigen Bildhauerkursen für Anfänger und Fortgeschrittene. Seit 2006 neben der aktiven Bildhauerei auch bei der Firma Bildhau (www.bildhau.de) in Köln tätig. 2007 Umzug nach Wiehl (Oberbergisches Land), Hausum- und ausbau, Aufbau eines neuen Ateliers in Wiehl.

www.ullapreising-bildhauerei.com

Über meiner Arbeit

Ich liebe den weißen Marmor, der mir die Möglichkeit bietet, völlig dünn und fragil zu arbeiten. Ich finde es aber ebenso spannend, zum Beispiel roten und gelben Travertin zu kompakteren, geschlosseneren Formen zu verarbeiten. Dabei ist ganz wichtig für mich, das Material, seine Beschaffenheit und Farbigkeit immer so einzusetzen, dass eine Harmonie von Idee, Form und Material entsteht.

Die Suche nach dem richtigen Stein ist so wichtig wie die Bearbeitung. Mit dem Aussuchen beginnt ein Prozess, in dem Aussuchen, Bearbeiten, Idee und das Endresultat zu Einheit werden.

Meine Formsprache wird als "gegenstandslose" Kunst und "abstrakte" Kunst bezeichnet. Inspirationen und Eingebungen für meine bildhauerische Sprache erhalte ich aus meiner ganz persönlichen, sinnlichen Erfahrung mit mir, der Natur und meiner Umgebung. In meinen Formen verarbeite ich Erlebnisse, meine Gefühle und Eindrücke. 

Dabei findet ein Zusammenspiel statt, auf dem auf einer Seite der spontane Einfall, der zufällige Fund, die vage Idee beteiligt sind, auf der anderen Seite dann aber eine ganz bewusste Weiterentwicklung zu der endgültigen Form stattfindet. 
So handelt es sich letztendlich nie um ein Zufallsprodukt, sondern um eine Entwicklung vom Zufälligen hin zum Gewollten.

Diese Arbeitsweise fasziniert mich. Ich denke, plane, zeichne und modelliere und begebe mich dann an den Stein. 

Dort finde ich aber möglicherweise etwas ganz anderes und verändere während des Arbeitsprozesses Geplantes und Gedachtes.

Dies gibt mir die Freiheit, am Ende immer weitaus näher an mir, an meiner künstlerischen Vorstellung zu sein, als bei genau durchgeplanten Projekten. Es liegt eine sehr große Spannung in dieser Arbeitsweise, die mich immer wieder begeistert.
Ich arbeite "gegenstandslos" und "abstrakt", weil ich nicht abbilden will, was in mir vorgeht, sondern ich möchte gestalten. 

Und mit meinen Gestalten – meinen Bildern – dem Betrachter die größtmögliche Freiheit geben, sich ihre ganz persönlichen Sichten und Ansichten zu den Skulpturen zu machen. Sich ihre eigenen Bilder und Gestalten zu kreieren. Sich ihre eigene Nähe zum Objekt zu schaffen.